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Lichtenberg: Polizei sucht GPS-Schnitzeljäger

Der Fund einer Plastikrolle auf der Lichtenberger Brücke hat am Mittwoch zu erheblichen Staus geführt. Der bombenähnliche Gegenstand wurde von Sprengstoff-Experten untersucht. Hintergrund ist sogenanntes "Geocaching".

Sein Hobby könnte einen Fan des sogenannten "Geocaching" teuer zu stehen kommen. Bei der in den USA entstandenen modernen Form der Schnitzeljagd suchen Menschen auf der ganzen Welt kleine versteckte Behälter. Listen mit Namen und den genauen Koordinaten der Gegenstände finden sich im Internet. Ähnlich wie bei einem Navigationssystem für Autos lassen sich die Schatzsucher über das Satellitensystem GPS zu den "Caches" leiten.

Ein solches Behältnis hatte am Mittwoch ein Unbekannter an der Lichtenberger Brücke aufgehängt. Die Polizei glaubte zunächst an eine Bombe und sperrte für Stunden den Verkehr. Es handelte sich um eine Plastikrolle, aus der Drähte heraushingen und die über das Brückengeländer hinaus in die Tiefe ragte, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Die Beamten wollen jetzt ganz ohne GPS den Hobby-Schatzsucher finden, um ihm den Großeinsatz in Rechnung zu stellen. Weltweit sind über 900 000 Caches versteckt, davon befinden sich rund 89 000 in Deutschland. Mehr als 25 000 GPS-Jäger soll es bundesweit geben. (jra)

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