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Polizei im Einsatz (Symbolbild).

© Roland Weihrauch

Makaberer Fall in Berlin-Pankow: Mann versteckt tote Mutter zwei Jahre lang im Keller

In einem selbstgebauten Sarg in einem Verschlag lagerte ein Berliner die Leiche seiner Mutter. Die Behörden vermuten, er wollte weiter die Rente kassieren.

Ein Berliner hat seine tote Mutter mehr als zwei Jahre in einem Keller versteckt. Gegen den 57-Jährigen wird nun wegen mutmaßlichen Leistungsbetrugs ermittelt, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch. Vermutet wird, dass der 57-Jährige die Rente seiner Mutter kassierte. Zuvor hatten „Bild“ und „B.Z.“ berichtet.

Die 85-Jährige sei nach bisherigen Erkenntnissen im Frühjahr 2017 eines natürlichen Todes gestorben, so die Polizei. Der Sohn habe sie aber nicht bestatten lassen, sondern in einem selbstgebauten Sarg in einen Kellerverschlag des Mietshauses in Pankow geschafft.

Dies sei, „so makaber das klingen mag“, lediglich eine Ordnungswidrigkeit, sagte die Sprecherin. In Deutschland müssen Tote bestattet werden. Sollte sich der Verdacht bestätigen, dass er widerrechtlich Rente kassiert hat, wäre es allerdings eine Straftat.

In einem vergangenen Berliner Fall ging es ebenfalls um eine versteckte Leiche, um die Rente zu kassieren. Ein Berliner Trödelhändler war im April 2018 wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden, weil er laut Urteil einen Rentner erschossen und zerstückelt jahrelang in einer Tiefkühltruhe verborgen hatte, um die Rente des alten Mannes von monatlich 2000 Euro zu kassieren. (dpa)

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