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Marihuana-Schmuggel: Sohn musste aus "Gehorsam" mitmachen

13 Kilogramm Marihuana haben sie aus den Niederladen nach Deutschland gebracht, um es hier zu verkaufen. Jetzt wurden Vater und Sohn verurteilt.

Wegen Einfuhr und Handels mit Marihuana hat das Landgericht Berlin am Mittwoch einen 43-jährigen Türken zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Sein 23 Jahre alter Sohn erhielt eine Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung. Die Angeklagten wurden schuldig gesprochen, im Juni 13 Kilogramm Marihuana aus den Niederlanden nach Deutschland eingeführt zu haben, um es hier weiterzuverkaufen. Beide waren auf dem Rückweg auf der Autobahn 2 bei Gütersloh von der Polizei gefasst worden. Das Rauschgift wurde sichergestellt.

Vor Gericht hatten die Männer pauschale Geständnisse abgelegt und auf ihre Angaben gegenüber der Polizei verwiesen. Nach Aussage des 23-Jährigen hatte ihn sein Vater gebeten, beim Drogengeschäft zu helfen. Er habe in erster Linie aus „Gehorsam“ gehandelt. Der 43-Jährige versicherte, dass sein Sohn keine Chance gehabt habe, sich zu weigern, „weil er ihm nach türkischer Sitte Gehorsam schuldet“. Er habe das Drogengeschäft initiiert und hätte dafür 3000 Euro bekommen sollen.

Bereits im Ermittlungsverfahren hatte der einschlägig vorbestrafte 43-Jährige umfassende Angaben zu zwei niederländischen Drogenlieferanten und seinen in Berlin lebenden Auftraggebern gemacht. Seine Aufklärungshilfe wurde erheblich strafmildernd gewertet. (svo/ddp)

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