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Minderjährige Drogendealer: Kinder erneut beim Drogenhandel erwischt

Die Polizei hat erneut Minderjährige beim Drogenhandel in Berlin erwischt. Da die Kinder strafunmündig sind, wurden sie wieder den Eltern beziehungsweise den Betreuern übergeben.

Ein Zwölfjähriger, der bereits zwei Tage zuvor in Kreuzberg wegen Drogenhandels aufgegriffen wurde, habe am Alexanderplatz Kügelchen mit Betäubungsmitteln zum Kauf angeboten, die er im Mund trug, teilte die Polizei am Freitag mit. Mit dabei war ein 15-Jähriger. Zusammen hatten sie bereits 600 Euro an mutmaßlichem Handelserlös bei sich.

Am U-Bahnhof Schönleinstraße in Kreuzberg beobachteten die Beamten einen Elfjährigen bei „Anbahnungsgesprächen“ für den Handel mit Drogen. Als sie ihn anhalten und überprüfen wollten, schluckte er die Rauschgiftkügelchen herunter. Auch er war bereits zwei Tage zuvor von Polizisten beim Drogenhandel erwischt worden.

Da die Kinder strafunmündig sind, wurden sie wieder den Eltern beziehungsweise den Betreuern übergeben. Sie leben teilweise in Jugendeinrichtungen oder sozialpädagogischen Betreuungsstellen. Über die Herkunft der Drogen machten sie erneut keine Angaben. Angesichts der Häufung der Fälle von minderjährigen Drogendealern in Berlin forderte die jugend- und familienpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Emine Demirbüken-Wegner, den Senat zu mehr Investitionen in präventive Sozialarbeit und Elternberatung auf. Die Familien seien häufig mit der Erziehung der Kinder überfordert. Vor allem in den Problembezirken seien mehr Investitionen in die Familienförderung und -bildung nötig.
(ddp)

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