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Mit der Kindererziehung überfordert: Säugling misshandelt: Fast vier Jahre Haft für Vater

Wegen schwerer Misshandlung seines sechs Wochen alten Sohns muss ein Mann für drei Jahre und zehn Monate ins Gefängnis. Das Landgericht Berlin sprach den 34-Jährigen am Freitag der Misshandlung von Schutzbefohlenen schuldig.

Der Vater schüttelte seinen sechs Wochen alten Sohn mindestens zehn Mal „extrem heftig“ und schlug ihn mit dem Kopf gegen die ungepolsterte Sofakante. Davon waren die Richter überzeugt und verurteilten den Köpenicker Andreas S. (34) zu drei Jahren und zehn Monaten Gefängnis. Er sei der Misshandlung von Schutzbefohlenen schuldig.

Das Baby war am 3. April 2012 mit einem Schädelbruch mit Einblutungen ins Gehirn auf eine Intensivstation gekommen. Bis heute muss der kleine Junge zum Schutz Tag und Nacht einen Helm tragen. Mit neurologischen Langzeitschäden sei zu rechnen. Andreas S., ein arbeitsloser Lagerarbeiter, hatte von einem Unfall gesprochen. Das Kind sei ihm vom Wickeltisch gefallen, behauptete er. Aus Sicht des Landgerichts war er mit der Vaterrolle völlig überfordert. Zudem sei ihm Gewalt nicht fremd. Er habe seine Verlobte geschlagen, als diese schwanger war. Der Junge lebt nach Angaben des Anklägers derzeit bei einer Pflegefamilie.

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