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Moabiter Kriminalgericht: Betrunkener Angeklagter kam in Haft

Ein Mann aus Pankow muss sich wegen Missbrauchs von Jungen im Alter bis zu 14 Jahren verantworten. In den Gerichtssaal kam er derart betrunken, dass er aus Sicht der Juristen zwar physisch, aber nicht psychisch anwesend war.

Der Angeklagte fand zwar endlich zum Saal B 129 im Moabiter Kriminalgericht, doch für die Richter fehlte er gestern unentschuldigt: Klaus M. war derart betrunken, dass er aus Sicht der Juristen zwar physisch, aber nicht psychisch anwesend war. „Bei der letzten Verhaftung hatte ick 3,2 Promille“, lallte der Angeklagte noch, dann kam die ernüchternde Nachricht: Haftbefehl. Nun soll dem 48-Jährigen ab Dienstag der Prozess gemacht werden.

Der Mann aus Pankow muss sich wegen Missbrauchs von Jungen im Alter bis zu 14 Jahren verantworten. In den meisten Fällen soll er seinen Opfern die Socken ausgezogen und ihnen die Füße geküsst haben. Er sei möglicherweise ein Fetischist, hieß es. Die Kinder soll er mit Süßigkeiten oder Alkohol gefügig gemacht haben. Mit einem 14-Jährigen trank er den Ermittlungen zufolge dermaßen viel, dass der Schüler im Krankenhaus behandelt werden musste. „Ich habe nichts Böses gemacht“, sagte der alkoholisierte Angeklagte. Er habe die Jungen – vier davon aus seiner Nachbarschaft – zweimal rausgeworfen. Die nächsten Tage wird der Hausmeister im Haftkrankenhaus verbringen.K.G.

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