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Das Feuer verursachte erheblichen Schaden an der Moschee.

© dpa

Nach Moscheebrand in Berlin-Kreuzberg: Vizekanzler Gabriel will Mevlana-Moschee besuchen

Zehn Tage nach dem Brand in der Mevlana-Moschee ist weiter ist unklar, ob das Feuer vorsätzlich gelegt wurde. Am Samstag will Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) die Moschee besuchen.

Die aus Staatsschützern und Brandexperten zusammengesetzte "Ermittlungsgruppe Skalitzer Straße" ermittelt nach Angaben eines Polizeisprechers weiter in alle Richtungen, um die Ursache des Brandes herauszufinden. "Nach wie vor sind alle Möglichkeiten denkbar: Es könnte sich um vorsätzliche Brandstiftung, fahrlässige Brandstiftung oder einen technischen Defekt handeln", so der Polizeisprecher. Ergebnisse sind so bald nicht zu erwarten: "Die Ermittlungen sind noch lange nicht abgeschlossen", sagte der Sprecher. Nach Auskunft der Polizei ist bislang kein Bekennerschreiben eingegangen, das auf einen vorsätzlich gelegten Brand hinweisen würde.

Am Samstagnachmittag um 16.30 Uhr will Vizebundeskanzler und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) die Moschee besuchen, um seine Anteilnahme auszudrücken. Dies teilte die Islamische Föderation in Berlin am Donnerstagnachmittag mit. Gabriel wird begleitet von Aiman Mazyek, dem Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime, und Ali Kizilkaya, dem Vorsitzenden des Islamrats für Deutschland.

Der Brand in der Mevlana-Moschee war in der Nacht vom 11. auf den 12. August im Hinterhof ausgebrochen. Dort wurde Baumaterial gelagert. Die Flammen griffen dann auf einen dreistöckigen Anbau der Moschee über. Es entstand hoher Sachschaden, Verletzte gab es glücklicherweise nicht. Nach dem Brand fanden die Ermittler der Polizei Spuren einer brennbaren Flüssigkeit im Schutt - mittlerweile ist nach Angaben der Polizei auch klar, um welche Flüssigkeit es sich handelt. Unter Verweis auf "ermittlungstaktische Gründe" wollte die Polizei am Donnerstag aber nicht näheres sagen.

In der vergangenen Woche hatten sich mehrere hundert Menschen nach dem Freitagsgebet zu einer Kundgebung versammelt. Laut Polizei wurde für diesen Freitag noch keine Kundgebung vor der Mevlana-Moschee angemeldet.

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