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Die Pylone markieren die Fundorte von Kugeln, nach einer Schießerei in der Nacht.

© Paul Zinken/dpa

Update

Nach Schüssen in Charlottenburger Kantstraße: Ein Schwerverletzter gehört zum Remmo-Clan

Am frühen Samstagmorgen sind vor einem Lokal in der Kantstraße zwei Männer angeschossen worden. Und am Abend zuvor fielen Schüsse in der Invalidenstraße.

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In den frühen Morgenstunden sind Schüsse in der Kantstraße in Berlin-Charlottenburg gefallen.

Vor einem Lokal sollen zwei Gruppen in eine Auseinandersetzung geraten sein. Dabei soll eine Person eine Waffe gezogen haben.

Ein Fahrzeug der Kriminaltechnik der Polizei steht an der Wielandstraße.
Ein Fahrzeug der Kriminaltechnik der Polizei steht an der Wielandstraße.

© Paul Zinken/dpa

Ein Polizeisprecher bestätigte dem Tagesspiegel, dass kurz vor 6 Uhr morgens Zeugen die Polizei alarmierten, weil sie Schüsse in der Straße gehört haben sollen. Die Auseinandersetzung soll sich im Bereich zweier Bars - unter anderem dem "New West Club" - in Höhe der Kantstraße 134, zwischen Wielandstraße und Leibnizstraße, abgespielt haben. Die "B.Z." hatte zuerst über den Vorfall berichtet.

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Zwei Männer wurden mit schweren Schussverletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Sie schweben jedoch nicht in Lebensgefahr. Zu den Hintergründen der Tat konnte die Polizei bisher keine Angaben machen. Wie der Tagesspiegel aus der Justiz erfuhr, gibt es Hinweise auf einen möglichen Zusammenhang mit Clan-Kriminalität.

Bei einem der beiden angeschossenen Männer soll es sich um ein Mitglied des Remmo-Clans, einer berüchtigten deutsch-arabischen Großfamilie handeln. Ob die Schießerei tatsächlich als Clankriminalität eingestuft werden kann, werde aber noch geprüft, hieß es. Die Verletzten zeigten sich wie häufig in solchen Fällen und bei Clankriminellen üblich umkooperativ.

Ein großer Blutfleck ist auf dem Bürgersteig an der Wielandstraße zu sehen.
Ein großer Blutfleck ist auf dem Bürgersteig an der Wielandstraße zu sehen.

© dpa

Der unmittelbare Bereich vor der Bar auf der Kantstraße war großräumig für die Spurensicherung abgesperrt. Sechs Pylone hatten auf der Kantstraße vor einem Einsatzfahrzeug der Polizei gelegen. Die Pylone hatten die Fundorte von Kugeln markiert. Mittlerweile sind alle Sperrungen aufgehoben.

Schüsse in der Invalidenstraße

Bereits am Freitagabend waren Schüsse in der Invalidenstraße in Mitte gefallen. Nach Angaben der Polizei wählten Zeugen den Notruf, weil sie Schüsse in einem Wohnhaus gehört hatten. Die alarmierten Polizisten nahmen daraufhin einen 39-Jährigen vorläufig fest, in dessen Wohnumfeld die Schüsse gefallen sein sollen. Von weiteren Beteiligten gab es zunächst keine Spur. Später wurde jedoch ein 21-Jähriger mit Schussverletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Der Angeschossene wurde operiert und ist außer Lebensgefahr. Offenbar hatte der jüngere Mann versucht, den älteren zu überfallen. Dieser feuerte, als der Angreifer flüchtete. Mordkommission ermittelt nun nähere Hintergründe der Tat. (mit dpa)

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