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Neue Großhalle: Wowereit versteht Proteste gegen O2-World nicht

Für Berlins Regierenden Bürgermeister Wowereit ist die neue Mehrzweckhalle am Ostbahnhof eine Arbeitsplatzmaschine. Den Ärger von Demonstranten kann er nicht nachvollziehen, die Ausschreitungen schon gar nicht.

Bei der Eröffnungsfeier der O2-World-Arena ist es am Mittwoch zu Ausschreitungen gekommen. 13 Personen seien vorläufig festgenommen worden, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Vereinzelte Versuche von Demonstranten, in den abgesperrten Bereich der O2-Arena einzudringen, seien von den Polizeibeamten verhindert worden, hieß es.

Die öffentliche Feier auf dem Vorplatz der O2-Halle besuchten laut Polizei 400 Menschen - die Hälfte von ihnen habe die Veranstaltung stören wollen. Acht Personen hätten die Bühne gestürmt und die Ausstattung beschädigt. Zwei der Täter wurden von der Polizei festgenommen.

Wowereit: Gelände war zuvor eine Brache

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) verurteilte am Donnerstag die Übergriffe. Es sei nicht hinnehmbar, dass Demonstrationen gewalttätig enden. Auch könne er die Proteste inhaltlich nicht verstehen. Durch die O2-World entstünden direkt 1000 Arbeitsplätze. Jeder der meine, in der Mitte der Stadt brauche es "wunderschöne Biotope", müsse sich darüber im Klaren sein, welcher Hohn gegenüber den arbeitssuchenden Menschen in Berlin sich dahinter verberge. Vor dem Bau der Mehrzweckhalle sei das Areal lediglich eine Brache gewesen.

Den Angaben zufolge verlief der erste Demonstrationszug der Initiative "Mediaspree versenken" am Mittwochabend mit knapp 1200 Teilnehmern "weitestgehend friedlich". Der Zug führte vom Kottbusser Tor hin zum Rummelsburger Platz kurz vor der Veranstaltungshalle. Ein zweiter Protestzug mit 120 Teilnehmern zog ebenfalls friedlich von der Revaler Straße zur Mühlenstraße.

Vor der ersten Kundgebung ereignete sich am Kottbusser Tor ein Zwischenfall bei der Überprüfung eines 17-jährigen Demonstranten. Ihm fiel eine Glasflasche mit "vermutlich säurehaltiger Flüssigkeit" zu Boden und zerbarst. Der 17-Jährige wurde festgenommen und das Gebiet abgesperrt. 18 beteiligte Polizeibeamte mussten im Krankenhaus ambulant behandelt werden. (ho/ddp) 

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