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Oranienburg: Polizei verhindert Anschlag auf Bahnstrecke

Die Bahnstrecke Oranienburg-Neustrelitz ist offenbar knapp einem Sprengstoffanschlag entgangen. Wer die Sprengsätze in den Kabelschächten versteckte, wissen die Ermittler noch nicht.

Oranienburg - Wenige Tage vor dem nächsten Castortransport nach Lubmin hat die Polizei zwei Brandanschläge auf die Bahn vereitelt. Nördlich von Oranienburg wurden am Freitagabend an der Strecke nach Stralsund zwei Brandsätze entschärft. Diese waren links und rechts der zweigleisigen Strecke in Höhe der Havelbrücke in Kabelkanälen versteckt. Wie ein Sprecher des Landeskriminalamtes sagte, hatte eine Zeugin die Polizei über verdächtige Beobachtungen an den Gleisen informiert. Zunächst wurde ein Brandsatz gefunden, Stunden später dann der zweite. Die Strecke war stundenlang gesperrt. Am Mittwoch und Donnerstag soll der Castor-Zug mit hoch radioaktivem Abfall aus dem Kernforschungszentrum Karlsruhe in das Zwischenlager Lubmin (bei Greifswald) rollen.

Die Strecke durch Oranienburg ist eine der möglichen Routen, vermutlich wird der Transport jedoch wie im Dezember über Magdeburg laufen, um Berlin zu umgehen. Im Dezember hatten Atomgegner in Magdeburg Signalkabel angezündet und hohen Schaden angerichtet. Im November war eine S-Bahn-Strecke in Berlin tagelang lahmgelegt worden. Auch dieser Brandsatz war in einem Schacht für Signalkabel deponiert worden. Eine Splittergruppe hatte sich dazu bekannt. In der jüngsten Ausgabe der linksextremistischen Zeitung „interim“ werden „sabotierte Signalanlagen“ gegen Castor-Transporte befürwortet.

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