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Pankow: Kreisligaspiel nach Prügelei abgebrochen

Auf Fußballplätzen geht es zuweilen rabiat zu – selten allerdings muss deshalb die Polizei gerufen werden. Am Sonntagabend jedoch ist nach einer Prügelei in Pankow ein Kreisligaspiel sogar abgebrochen worden.

Bei der Begegnung zwischen dem FC Concordia Wilhelmsruh und dem 1. FC Neukölln sind nach Polizeiangaben ein Zuschauer und ein Spieler in einen wüsten Streit geraten. Danach kam es zu einer Schlägerei mit weiteren Zuschauern. „Am Ende blieben aber nur Schürfwunden“, sagte ein Polizeisprecher. Anrückende Beamte nahmen acht Anzeigen wegen Körperverletzung und Beleidigung auf.

Rund 30 000 Amateurfußballpartien werden in Berlin pro Saison ausgetragen. Abgebrochen werden davon im Schnitt rund 70 Spiele. „Zwei Drittel davon wegen Gewalt oder Pöbeleien“, sagte Gerd Liesegang, Vizepräsident des Berliner Fußball-Verbandes. Allerdings muss ein Spiel gelegentlich auch wegen Überforderung der Schiedsrichter oder akuter Lustlosigkeit vorzeitig beendet werden. „Wenn es 10:0 steht, sagt die unterlegende Mannschaft schon mal: Wir haben keine Lust mehr“, berichtet Liesegang. Trotz solcher Vorfälle wie am Wochenende müssen in Berlin tendenziell immer weniger Spiele abgebrochen werden. „Weniger als 80 Spielabbrüche pro Saison sind in der Stadt inzwischen die Regel“, sagte Liesegang. Negativrekord in den vergangenen Jahren war die Saison 2001/2002, in der 109 Partien vorzeitig beendet worden sind.hah

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