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Polizei & Justiz: Polizei fasst Schläger nach Attacke im Bus 14- und 16-Jähriger mit Videobildern überführt

Die jungen Täter hatten am Mittwoch früh nicht nur einen BVG-Busfahrer in Kreuzberg geschlagen, sondern dies auch noch mit dem Handy gefilmt. „Happy Slapping“ (fröhliches Schlagen) wird dieses Gewaltphänomen unter Jugendlichen genannt.

Die jungen Täter hatten am Mittwoch früh nicht nur einen BVG-Busfahrer in Kreuzberg geschlagen, sondern dies auch noch mit dem Handy gefilmt. „Happy Slapping“ (fröhliches Schlagen) wird dieses Gewaltphänomen unter Jugendlichen genannt. Doch nur wenige Stunden nach der Tat hat die Polizei die 14 und 16 Jahre alten Verdächtigen gefasst.

Das Videoaufzeichnungsgerät im Bus half den Ermittlern, ihnen auf die Spur zu kommen. Der arabischstämmige 14-Jährige aus Neukölln soll zugeschlagen haben und wurde am Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt. Er ist bei der Polizei bereits als Intensivtäter bekannt – vor allem wegen Raubtaten. Sein 16-jähriger Komplize aus Kreuzberg, ebenfalls arabischer Herkunft, wurde nach der Vernehmung wieder entlassen. Er soll die Attacke per Handy gefilmt haben.

Wie berichtet, hatte der 49-jährige Busfahrer der Linie N 8 gegen 1.50 Uhr an der Haltestelle Kottbusser Tor gestoppt. Einer der Jugendlichen kam aus dem hinteren Teil des Busses auf ihn zu und schlug ihm nach Polizeiangaben mit der Faust ins Gesicht. Der andere positionierte sich an der Eingangstür und filmte das Ganze mit dem Handy. Anschließend flüchteten beide. Bei dem Schlag sprang ein Brillenglas des Fahrers, dadurch erlitt er eine Augenverletzung. Der Rettungsdienst brachte ihn in ein Krankenhaus. Da der Doppeldecker wie ein Großteil der BVG-Busse mit einer Videokamera ausgestattet war, ließ die Polizei die Bilder sofort sichern. „Die Aufnahmen werden 24 Stunden gespeichert“, sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz. Der Busfahrer soll am Donnerstag noch unter Schock gestanden haben.

Diese Art der Gewalt habe „eine neue Qualität erreicht“, sagte Reetz. Man könne vermuten, dass Jugendliche Busfahrer angreifen, „um am nächsten Tag groß in der Zeitung zu stehen“. Daher werde man im Unternehmen nun beraten, ob es sinnvoll ist, den Medien diese Vorfälle zu melden oder bereits bekannte Taten zu kommentieren. tabu

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