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Ein Bus der BVG (Symbolfoto).

© dpa

Polizeieinsatz in Berlin-Neukölln: Busfahrer von Schwarzfahrer angegriffen

In Buch forderte ein Busfahrer einen Schwarzfahrer auf, seinen Bus zu verlassen. Daraufhin griff der Mann den Fahrer an.

Ein Schwarzfahrer hat in der Nacht auf Mittwoch einen Busfahrer in Buch angegriffen. Wie die Polizei mitteilte, stieg der 27-jährige Mann gegen 1.45 Uhr trotz ungültigen Fahrscheins an der Haltestelle in der Wiltbergstraße in den Nachtbus der Linie N58 ein. Der 33-jährige Fahrer forderte den Mann auf, den Bus zu verlassen, woraufhin der Renitente dem Mitarbeiter gegen den Kopf und ins Gesicht schlug.

Während der körperlichen Auseinandersetzung verließ der Fahrer mit dem Angreifer den Bus, woraufhin dieser weiter rollte und gegen ein Straßenschild stieß. Da der Verdacht bestand, dass der 27-Jährige unter Drogeneinfluss stand, veranlassten die alarmierten Polizisten bei ihm eine Blutentnahme. Der Busfahrer wurde in einem Krankenhaus ambulant behandelt und musste seinen Dienst beenden.

Busfahrer sind besonders gefährdet

Mitarbeiter der BVG werden immer wieder Opfer von Gewalttaten. Im Sicherheitsbericht der BVG von 2015 sind 628 Delikte gegen Beschäftigte verzeichnet. Bei den Fahrern wurden Busfahrer in 118 Fällen Opfer. Bei den U-Bahn-Fahrern waren es 30, in den Straßenbahnen 10 Fälle. "Die Zahlen sind glücklicherweise rückläufig", sagt BVG-Sprecherin Reetz mit Blick auf aktuelle Zahlen, die ihr bis September 2016 vorliegen. Trotzdem sei natürlich jeder Angriff einer zu viel, weswegen sich alle Busfahrer an einem Deeskalationstraining teilnehmen würden. "Außerdem hat sich herumgesprochen, dass in unseren Fahrzeugen Kameras angebracht sind", so Reetz.

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