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Prenzlauer Berg: Unbekannte zünden Polizeiauto an

Schon wieder ging ein Auto in Flammen auf: Diesmal traf es einen Streifenwagen vor der Wache in der Eberswalder Straße. Von den Tätern fehlt jede Spur. Der Landeschef der Deutschen Polizeigewerkschaft vermutet, dass der Polizeifunk abgehört wird.

Unbekannte haben in der Nacht zum Donnerstag in Prenzlauer Berg ein Polizeiauto in Brand gesteckt. Das direkt vor der Wache in der Eberswalder Straße geparkte Fahrzeug sei durch das Feuer völlig zerstört worden, teilte die Polizei mit. Ein weiterer Streifenwagen, der daneben stand, sei beschädigt worden. Der polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.

Die Berliner Polizei hat in diesem Jahr bislang 13 Brandanschläge auf Autos registriert, die vermutlich von Mitgliedern der linken Szene begangen wurden. Der Landeschef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Bodo Pfalzgraf, sagte, die Brandanschläge würden offenbar immer dann verübt, wenn die Funkwagen des jeweiligen Abschnitts im Einsatz seien. Das lege den Verdacht nahe, dass die Täter den Polizeifunk abhören. Das würde auch erklären, warum bisher noch kein Tatverdächtiger gestellt wurde.

Pfalzgraf forderte als Konsequenz, den Digitalfunk in Berlin sofort einzuführen. Die "Funkqualität aus der Steinzeit" gefährde die Sicherheit Berlins und der Polizei. In Berlin wurde 2007 mit dem Aufbau des abhörsicheren Digitalfunknetzes begonnen. Bis 2010 soll stadtweit bei Polizei, Feuerwehr und den Rettungsdiensten die analoge durch digitale Funktechnik ersetzt werden. (nal/ddp)

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