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Prozess: 51-Jähriger wegen Rockermordes vor Gericht

Ein mögliches Mitglied der "Bandidos" wurde im März niedergestochen und getötet. Entgegen erster Annahmen steht die Tat wohl nicht in Verbindung mit der Rockerszene. Seit Freitag muss sich nun ein 51-Jähriger für den Mord vor dem Berliner Landgericht verantworten.

Ein Kraftfahrer ist angeklagt, im März dieses Jahres in einem Lokal in Reinickendorf einen 44-Jährigen heimtückisch von hinten erstochen zu haben. Seit Freitag muss sich ein 51-jähriger vor dem Berliner Landgericht wegen Mordes verantworten. Bei dem Opfer soll es sich um ein Mitglied eines Bikerclubs handeln, der den "Bandidos" nahe steht.

Dem Staatsanwalt zufolge steht "nach Aktenlage die Tat nicht in Verbindung mit der Rockerzene". Es sei eher ein "zufälliges Zusammentreffen" der beiden Männer gewesen. Der Anklage nach war es vor dem tödlichen Übergriff zu einem Streit gekommen, bei dem sich die Kontrahenten gegenseitig gestoßen hatten.

Der Angreifer soll anschließend in die Küche des Lokals gerannt sein, nach einem Messer gegriffen und auf den Motorradrocker eingestochen haben. Laut Anklage saß das Opfer mit dem Rücken zum Angeklagten. Der Stich sei gezielt und wuchtvoll über die rechte Schulter in die Brust erfolgt sein. Trotz intensiver Rettungsversuche starb der 44-Jährige an inneren Blutungen.

Der Angeklagte wollte sich zu Prozessbeginn zum Vorwurf noch nicht äußern, weil die Gutachterin fehlte. Die Verteidigung kündigte an, dass der 51-Jährige erst in ihrer Anwesenheit umfassend aussagen werde. Der Prozess wird am 2. Oktober fortgesetzt. (jg/ddp)

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