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Prozess: Auto mit Schlafenden in Brand gesteckt

Ein 67-Jähriger hat im September ein Auto in Brand gesteckt, in dem zwei flüchtige Bekannte schliefen. Nun muss sich der Mann vor Gericht verantworten.

Ein Rentner hat im Prozess wegen versuchten Mordes einen Brandanschlag auf ein Auto gestanden, in dem zwei flüchtige Bekannte schliefen. „Da sie sich als Schurken erwiesen hatten, wollte ich ihnen Angst einjagen“, sagte der 67-jährige Jan M. am Montag vor dem Landgericht. Einen tödlichen Racheplan aus „Hass und Verärgerung", von dem die Staatsanwaltschaft ausgeht, bestritt er jedoch. Ein Passant hatte die 22- und 31-jährigen Insassen gerade noch rechtzeitig geweckt. Der Wagen brannte vollständig aus.

Zwischen den Männern war es in der Nacht zum 29. September 2012 auf dem Parkplatz unter der Autobahnbrücke an der Steglitzer Düppelstraße zum Streit gekommen. „Sie hatten zugesagt, dass ich in dem Wagen schlafen darf“, sagte der aus Polen stammende Rentner. Doch dann hätten ihn die beiden Landsleute vor die Tür gesetzt. Als er einen Karton mit Papier sah, sei ihm spontan die Idee gekommen, das Auto anzuzünden. „Ich war aber darauf vorbereitet, die Männer zu retten“, sagte der Rentner. Dagegen hatte er bei der Polizei erklärt, er sei sehr gedemütigt worden und habe die Bekannten deshalb verbrennen wollen. Der Prozess geht am Montag weiter.

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