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Prozess: Betrunkener sticht auf seinen Nachbarn ein

Er dachte, es sei ein Einbrecher: Im Vollrausch zückt ein 61-Jähriger ein Messer und geht auf seinen Nachbarn los. Der Angeklagte wurde nun zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt.

Nach einem lebensgefährlichen Messerangriff auf seinen Nachbarn hat das Landgericht Berlin einen 61-jährigen Mann zu drei Jahren Haft verurteilt. Der Angeklagte wurde des vorsätzlichen Vollrausches schuldig gesprochen und in einer Entziehungsanstalt untergebracht. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der alkoholabhängige Mann im Dezember 2008 in seinem Wohnhaus in Adlershof einen Mieter im Vollrausch vor seiner Wohnungstür niedergestochen hatte. Der 51-Jährige hatte einen lebensgefährlichen Stich in den Bauch erlitten.

Die Anklage lautete ursprünglich auf versuchten Mord. Eine heimtückische Tötungsabsicht war dem Angeklagten aber nicht nachzuweisen. Der Angeklagte hatte angegeben, dass er im Laufe des Tages reichlich Alkohol getrunken hatte. Als er ein ein "Klappern" an der Tür hörte, habe er angenommen, jemand wolle einbrechen. Er habe keine Erinnerung daran, dass er beim Öffnen der Wohnungstür den Nachbarn niedergestochen habe. Er sei schockiert, sagte der 61-Jährige. (aa/ddp)

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