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Prozess: Frau mit 50 Stichen verletzt: Ex-Partner schwieg vor Gericht

Aus Eifersucht soll er seine Frau mit einem Messer verletzt haben - nun sitzt er auf der Anklagebank im Berliner Landgericht, wo er sich wegen versuchten Totschlags verantworten muss.

Tagelang schwebte die Frau in Lebensgefahr: Die 27-Jährige war mit etwa 50 Stichverletzungen in das Vivantes-Klinikum in Friedrichshain eingeliefert worden. Ihr damaliger Lebensgefährte soll für die Bluttat verantwortlich sein. Die Ermittler gehen davon aus, dass er in einem Beziehungsstreit auf die Frau einstach. Seit gestern muss sich der 33-Jährige wegen versuchten Totschlags vor dem Landgericht verantworten.

Schweigend reagierte Omar O., ein im Libanon geborener und staatenloser Mann, auf die Vorwürfe. Er und die 27-jährige Deutsche waren über zehn Jahre lang ein Paar. Omar O. aber soll eifersüchtig gewesen sein und die Frau ständig kontrolliert haben. Im letzten Frühjahr wollte sie sich den Ermittlungen zufolge trennen. In der Wohnung der Frau in der Reichenberger Straße in Kreuzberg sei es mehrfach zum Streit gekommen.

Dann kam der Nachmittag des 6. Mai, den die Frau nur knapp überlebte. Mit einem Messer aus der Küche soll er sie angegriffen haben. Sie erlitt Verletzungen am ganzen Körper. Getroffen wurden auch Lunge und Leber. Während der Täter verschwand, schleppte sie sich noch zu Nachbarn und klingelte. Eine Notoperation rettete ihr Leben. Omar O. war monatelang untergetaucht. Im August wurde er schließlich von Beamten eines Mobilen Einsatzkommandos (MEK) in einer Wohnung in Marzahn festgenommen. Seitdem befindet sich der mehrfach vorbestrafte Mann in Haft. Die Verhandlung wird am Mittwoch fortgesetzt. K. G.

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