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Prozess: Frau stach 30 Mal auf ihren Freund ein

Weil er beim Essen aufs Sofa gekleckert hatte, rastete eine 19-Jährige aus: Sie griff zum Küchenmesser und tötete ihren Freund mit mindestens 30 Stichen. Jetzt soll sie für fünf Jahre in die Psychiatrie.

Eine 19-jährige Frau ist vom Landgericht Berlin des Totschlags an ihrem älteren Freund schuldig gesprochen und in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen worden. Die Unterbringung werde angeordnet, weil die Angeklagte an einer schweren dissozialen Persönlichkeitsstörung leide und ohne Therapie für die Allgemeinheit gefährlich sei, hieß es im Urteil.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die 19-Jährige im Juni vergangenen Jahres im Zustand erheblich verminderter Schuldfähigkeit ihren 22 Jahre älteren Freund durch mindestens 30 Messerstiche getötet hatte. Zuvor sei es zwischen dem Paar, das alkoholisiert war, in der gemeinsamen Schöneberger Wohnung zu einer "sich hinziehenden beidseitigen tätlichen Auseinandersetzung" gekommen, hieß es.

Das Opfer habe zunächst Essen aufs Sofa gekippt und die Angeklagte aus "Wut und Verärgerung" dem Freund ins Gesicht geschlagen. Im weiteren Verlauf des Streits habe die 19-Jährige dann nach dem Küchenmesser gegriffen und "ohne Vorwarnung" zugestochen. Der 41-Jährige war innerhalb kürzester Zeit verblutet.

Dem Gericht zufolge wird die Unterbringung der Angeklagten in der Psychiatrie "mindestens fünf Jahre dauern", ehe erneut geprüft wird, ob sie weiterhin für die Allgemeinheit gefährlich ist. (ho/ddp)

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