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Andenken. Mit Blumen und Stofftieren wurde der toten Johanna Hahn an der Unglücksstelle in Charlottenburg gedacht.

© Doris Spiekermann-Klaas

Prozess in Berlin: Urteil gegen Todesraser erwartet

Vor einem Jahr starb eine 22-Jährige, als sie von einem Fluchtwagen erfasst wurde. Am heutigen Mittwoch könnte das Gericht eine Entscheidung treffen.

Der Fall löste Bestürzung aus: Vor einem Jahr kam die Studentin Johanna Hahn ums Leben, als sie von einem Auto erfasst wurde, dessen Fahrer auf der Flucht vor der Polizei war. Am Mittwoch könnte das Urteil gegen Milinko P. im Landgericht fallen. Nach sieben Monaten stehen die Verhandlungen vor dem Abschluss, zuletzt war die Staatsanwaltschaft in ihrem Plädoyer vom Mordvorwurf gegen den 27-Jährigen abgerückt, stattdessen sei er unter anderem der fahrlässigen Tötung und des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr schuldig zu sprechen.

Kritik daran kam vom Bruder des 22-jährigen Opfers, deren Familie als Nebenklägerin auftritt und vom Linken-Politiker und Rechtsanwalt Gregor Gysi vertreten wird.

Für die junge Frau kam jede Hilfe zu spät

Der Serbe Milinko P. Brüder hatte gemeinsam mit zwei Brüdern am Abend des 6. Juni 2018 einen Kleintransporter in der Westfälischen Straße in Wilmersdorf aufgebrochen und das Diebesgut in einen Audi geladen. Als sie abfuhren, nahmen die Zivilfahnder die Verfolgung auf und konnten das Trio mit der Hilfe von weiteren Streifen am Stuttgarter Platz stoppen, bis Milinko P. dort Gas gab und abermals flüchtete, dabei einen Polizisten verletzte. Schließlich stieß er an einer roten Ampel mit einem anderen Wagen zusammen, wodurch das Fluchtauto auf den Gehweg geschleudert wurde. Für die junge Frau kam jede Hilfe zu spät, sie starb noch vor Ort. Auch P.s 18-jährige Bruder, der als Beifahrer neben ihm saß, starb. Tsp

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