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Prozess: Intensivtäter Nidal R. muss länger in Haft bleiben

Der als "Mahmoud" bekannt gewordene Berliner Intensivtäter ist zu weiteren vier Monaten Haft verurteilt worden. Der staatenlose Palästinenser wurde für schuldig befunden, im Gefängnis Moabit randaliert zu haben.

Berlins bekanntester Intensivtäter verstieß auch hinter Gittern gegen die Regeln: Der 27-jährige Nidal R. wurde gestern wegen Widerstandes, Bedrohung und Beleidigung gegenüber Justizpersonal zu weiteren vier Monaten Gefängnis verurteilt. Der als „Mahmoud“ bekannt gewordene R. hatte sich im Juni 2008 mit Händen und Füßen gewehrt, als er nach einem Streit mit seinem Bruder während einer Sprechstunde in eine besonders gesicherte Zelle geführt werden sollte.

Bei dem Wutausbruch in der JVA Moabit stand R. mit angewinkelten Armen und geballten Fäusten vor mehreren Bediensteten. Er beschimpfte zwei Beamte: „Ich mach dich kalt, ich seh’ dich draußen, du Hurensohn!“ Schließlich wurde er gefesselt und mit Hilfe einer Tragedecke in die Zelle geschafft. Im Prozess entschuldigte sich der breitschultrige Mann für sein Verhalten. Sein Anwalt sagte, die lange Untersuchungshaft habe auf R. „wie ein Dampfdruckkessel“ gewirkt. Nach dem Vorfall sei sein Mandant endlich nach Tegel verlegt worden. Dort habe er bereits ein Anti-Gewalt-Seminar absolviert und nehme an einer Therapie teil, um seine kriminelle Vergangenheit aufzuarbeiten.

Nidal R., nach eigenen Angaben staatenloser Palästinenser, beschäftigt Polizei und Justiz seit Jahren. Sein Strafregister weist 16 Eintragungen auf. Zuletzt wurde er Anfang 2008 nach einem Angriff auf einen Türsteher zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. K.G.

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