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Prozess: Mann wegen Mordes an Spielhallenangestellter vor Gericht

Ein Maschinenschlosser soll die 24-jährige Bedienung einer Spielhalle in Charlottenburg mit einer Eisenstange getötet und danach die Kasse geplündert haben. Nun steht er vor Gericht - und will sich angeblich an nichts erinnern.

Fast ein Jahr nach dem Mord an einer Spielhallenangestellten in Charlottenburg muss sich ein 30-Jähriger vor dem Berliner Landgericht verantworten. Dem Maschinenschlosser wird Mord aus Habgier und Heimtücke sowie Raub mit Todesfolge vorgeworfen. Zum Prozessauftakt berief sich der Angeklagte auf Erinnerungslücken, da er vor dem Geschehen drei Flaschen Wodka getrunken habe. "Ich kann es einfach nicht glauben, dass ich es war. Ich habe aber auch kein Schuldempfinden dafür", sagte er.

Am 10. Mai vorigen Jahres soll der Angeklagte der 24-jährigen Bedienung mit einer Stahlstange mehrfach auf den Kopf geschlagen und danach 700 Euro aus der Kasse sowie ein Handy geraubt haben. Laut Anklage hatte die Frau mit ihrem Ehemann telefoniert, als sie völlig überraschend einen Schlag gegen den Kopf bekam und zusammensackte. Danach soll der Angeklagte die bewusstlose Frau in einen Nachbarraum gezogen und ihr mindestens noch zweimal auf den Kopf geschlagen haben. Das Opfer starb am nächsten Tag an den Folgen eines Schädelbruchs, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben.

Der Angeklagte behauptete weiter, am Tag nach dem Geschehen "in einer Art Baracke" aufgewacht zu sein. Das Geld, welches er bei sich hatte, habe er beim Renovieren einer Wohnung verdient, sagte er. Er könne sich zwar erinnern, in dem Laden gespielt und ein "Metallobjekt" dort gesehen zu haben. Ob er es auch in der Hand gehabt habe, wisse er nicht. An der Stahlstange waren seine Fingerabdrücke gefunden worden. Auch Aufnahmen aus einer Überwachungskamera hatten zu seiner Festnahme geführt. (jvo/ddp)

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