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Prozess: Mann wegen Mordes aus "blinder Wut" vor Gericht

Ein 34-Jähriger muss sich wegen Mordes an einem Gast in einem Weddinger Café vor dem Landgericht verantworten. Nach heftigem Streit mit einer Tresenkraft soll er einen zu Hilfe geeilten Gast erschossen haben.

Ein 34 Jahre alter Mann muss sich wegen Mordes vor dem Berliner Landgericht verantworten. Nach einem Streit mit einer Tresenkraft im Juni vorigen Jahres in einem Weddinger Café soll der Bosnier einen der Frau zur Hilfe eilenden Gast erschossen haben. Laut Staatsanwalt eröffnete der Angeklagte "aus blinder Wut" sofort das Feuer, weil sich der Mann in seine Angelegenheiten eingemischt hatte. Das Opfer wurde von zwei Kugeln getroffen und starb noch am Tatort. Vor Gericht bestritt der Angeklagte die Tat.

Hintergrund des Streits soll eine Ratenzahlung nach einem Autounfall sein. Nach Angaben des Verteidigers hatte die Frau, auf deren Namen der Wagen des Angeklagten versichert war, auf einen finanziellen Schadensausgleich über 1500 Euro bestanden. Nach Angaben des Bosniers war er von einem Bekannten wegen der Ratenzahlung im Café angegriffen worden, als "plötzlich zwei Schüsse" fielen. In dem Moment habe er nicht gewusst, wer geschossen habe. Er gab an, erst später seine eigene Waffe gezogen und damit den Angreifer und die Frau bedroht zu haben.

Nach Angaben der Frau hinter dem Tresen war der Bosnier in Begleitung von fünf Männern ins Café gekommen und hatte sofort Streit angefangen. Als zwei Männer aufstanden, um die Frau zu beschützen, seien die Schüsse gefallen, sagte die 30-Jährige aus. Der Prozess wird am Donnerstag fortgesetzt. (mit ddp)

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