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Mit seinem privaten Auto hat ein Mann in Berlin Kokain ausgeliefert.

© Patrick Pleul/dpa

Prozess um „Koks-Taxi“: Drogenlieferservice betrieben – Angeklagter gesteht

Ein 41-Jähriger gab vor Gericht zu, einen ein „Koks-Taxi“ gefahren zu haben. So viel, wie die Staatsanwaltschaft annimmt, habe er aber nicht verkauft.

Ein 41-Jähriger, der einen „Kokainlieferservice“ betrieben haben soll, hat vor dem Berliner Landgericht einen Handel mit Rauschgift gestanden. Er habe im März 2019 von einem Mann ein Telefon übernommen, über das ein Drogen-Lieferservice betrieben worden sei, erklärte der Angeklagte zu Prozessbeginn am Mittwoch.

Weil er keine Arbeit und Geldsorgen hatte, habe er die Geschäfte fortgeführt. Das Kokain habe er mit seinem eigenen Auto ausgeliefert. Die von der Staatsanwaltschaft angenommene verkaufte Menge sei allerdings deutlich zu hoch.

Größere Einkäufe bei Drogendealer in Bremen

Die Anklage geht davon aus, dass der 41-Jährige bis zu seiner Festnahme im Mai 2019 insgesamt 1580 Konsumeinheiten verkauft habe. In vier Fällen soll er größere Mengen an Rauschgift bei einem bislang unbekannten Händler in Bremen eingekauft und in Portionseinheiten in Berlin weiterverkauft haben.

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Mitangeklagt ist ein 37-Jähriger. Er soll in einem Fall als Fahrer für den Hauptangeklagten tätig geworden sein. Auf dem Rückweg von Bremen nach Berlin hätten sich rund 1,2 Kilogramm Kokaingemisch im Auto befunden.

Der 41-Jährige erklärte weiter, er habe den ihm zu Beginn der Geschäfte ebenfalls überlassenen Vorrat an Kokain verkauft. Es habe nur eine Beschaffungsfahrt nach Bremen gegeben. Der 37-Jährige erklärte, er sei in die Pläne nicht eingeweiht gewesen. (dpa)

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