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Prozess: Vermittelte Bordellbesitzer 14-jährige Tochter?

Nicht einmal vor seiner eigenen Familie soll er Halt gemacht haben: Ein früherer Bordellbesitzer muss sich seit Dienstag wegen Menschenhandels und sexuellen Missbrauchs seiner Tochter vor dem Berliner Landgericht verantworten.

Dem 64-Jährigen wird vorgeworfen, von 2005 bis 2007 seine anfangs 14-jährige Tochter sexuell missbraucht und an Freier vermittelt zu haben, wobei er die Einnahmen für sich behielt.

Der Angeklagte, der bis 1988 in Berlin ein Bordell betrieb, soll das Mädchen im Internet als Prostituierte angeboten, aber auch bei seinen Besuchen in einem Swingerclub zum Sex sowie zu sadomasochistischen Spielen veranlasst haben. Das Mädchen hatte bis zu ihrem zwölften Lebensjahr bei der Mutter und dann zwei Jahre in einem Heim gelebt. Erst mit 14 zog sie bei ihrem Vater ein. Bisher hat der Angeklagte die Vorwürfe bestritten.

Erst im November 2007 will er zufällig pornografische Bilder der Tochter auf deren Laptop gesehen haben. Ihm sei nie aufgefallen, dass seine Tochter der Prostitution nachgegangen sei, sagte er im Prozess. Das Mädchen habe unbedingt in den Swingerclub gewollt. "Ich habe dem Drängen dann nachgegeben", gab der Mann an. (jg/ddp)

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