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Prozess: Wachmann wegen Pokerraubs dienstunfähig

Drei Monate nach dem spektakulären Überfall auf ein Pokerturnier am Potsdamer Platz sitzt einem der Wachmänner noch immer der Schreck in den Knochen. Die Täter hatten ihn geschlagen und getreten. In dem Verfahren wurden am Montag die ersten Zeugen vernommen.

Das Arbeiten gehe gar nicht mehr, sagte der 30-jährige Wachmann, der von den Tätern beim Überfall geschlagen und getreten wurde, am Montag vor dem Berliner Landgericht. Er schrecke immer noch nachts im Schlaf auf.

In dem Verfahren, das seit einer Woche läuft, wurden am Montag die ersten Opfer als Zeugen vernommen. Die vier Angeklagten haben in dem Prozess ihre Beteiligung an dem Überfall auf Deutschlands größtes Pokerturnier gestanden. Die 19- bis 21 Jahre alten Männer müssen sich wegen schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung vor Gericht verantworten. Sie sollen im März dieses Jahres das Pokerturnier in einem Berliner Luxushotel überfallen und dabei Preisgelder in Höhe von 242.000 Euro geraubt haben. Bis auf 4000 Euro ist die Beute bis heute verschwunden.

Maskiert sowie mit Machete und Schreckschusspistole bewaffnet waren die Männer laut Anklage brüllend in den Kassenbereich der Hotellobby gestürmt, wo zwei Täter den Tresor ausraubten. Drei Sicherheitskräfte sollen dabei leicht verletzt worden sein. Einem 36-jährigen Wachmann gelang es kurzzeitig, den 21-jährigen Angeklagten festzuhalten, bis dieser von den Mittätern befreit wurde.

Die Täter könnten zunächst fliehen. Sie wurden wenig später gefasst oder stellten sich. (ddp)

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