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Prozessauftakt: Heroindealer vor Gericht

Ein 28-jähriger Mann steht seit Mittwoch vor dem Berliner Landgericht, weil er mit dreieinhalb Kilo Heroin gehandelt hat. Schulden aufgrund seiner eigenen Kokainsucht führten den Serben ins Drogengeschäft.

Wegen des Handels mit dreieinhalb Kilo Heroin muss sich seit Mittwoch ein 28-jähriger Serbe vor dem Berliner Landgericht verantworten. Der Bauhelfer soll im Mai dieses Jahres 1,5 Kilo Rauschgift für 22.500 Euro an einen Kunden verkauft und die Übergabe weiterer zwei Kilo Heroin vereinbart haben. Die Restmenge sollte laut Anklage Anfang Juni ausgehändigt werden. Beim Übergabetermin wurde der Angeklagte dann festgenommen. Bei dem Kaufinteressenten handelte es sich um einen Vertrauensmann der Polizei.

Vor Gericht äußerte sich der Angeklagte über seine Verteidiger umfassend zu dem Drogengeschäft. "Erhebliche Geldnot" führte den ausgebildeten Kaufmann demnach in den Drogenhandel. Aufgrund seiner eigenen Kokainabhängigkeit habe er einem "Mann aus Serbien" 18.000 Euro geschuldet. Das Geld habe der Landsmann ihm ursprünglich für einen Autokauf überlassen, der jedoch nicht zustande gekommen sei.

Dann habe ihm der Serbe mit dem Drogengeschäft eine "zweite Chance" geboten, um seine Schulden zu begleichen, hieß es weiter in der Erklärung. In dessen Auftrag habe er auch eine Garage in Mitte angemietet, wo die dreieinhalb Kilo Heroin gelagert wurden. Den Namen seines Auftraggebers wollte der Angeklagte "aus Angst vor Repressalien" gegenüber seiner in Serbien lebenden Familie nicht nennen. Der Prozess wird nächsten Mittwoch fortgesetzt. (jar/ddp)

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