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Prozessauftakt: Junge Frau wegen Messerüberfall in der S-Bahn angeklagt

Nach dem Überfall auf eine Studentin in der S-Bahn muss sich seit heute eine 23-jährige Frau vor dem Berliner Landgericht verantworten. Ihr werden versuchter Raub und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.

Im März dieses Jahres soll die Gelegenheitskellnerin in der S-Bahnlinie 7 eine 21-jährige Studentin mit Schlagstock und Messer angegriffen haben, um deren Handtasche zu rauben. Vor Gericht räumte sie den Überfall ein.

Die Studentin erlitt neben Blutergüssen am Bein auch Schnittwunden im Gesicht und am Finger. Ferner soll die Angeklagte auf zwei Begleiterinnen mit dem Schlagstock eingeschlagen und diese damit leicht verletzt haben. Der Handtaschenraub scheiterte, weil die Studentin die Tasche bis zuletzt festhielt. Auf dem Bahnhof Friedrichstraße wurde die Angreiferin dann festgenommen.

Sie habe Stimmen gehört

Vor Gericht äußerte sich die Angeklagte nur über ihre Verteidigerin zu den Vorwürfen. Sie räumte den Übergriff ein, betonte aber, kaum Erinnerungen daran zu haben. Sie höre seit einiger Zeit "Stimmen" und fühle sich von ihnen bedroht und kontrolliert, hieß es. Sie habe sich von den jungen Frauen beobachtet und angegriffen gefühlt. Die Handtasche habe sie gar nicht gewollt.

Nach Aussage der Studentin war die Angeklagte plötzlich aufgestanden, hatte nach der Tasche gegriffen und ihr das Messer an die Wange gehalten. Weil sie die Tasche nicht losgelassen habe, sei die 23-Jährige mit dem Schlagstock auf sie und ihre Freundinnen losgegangen. "Ich habe das Meiste abbekommen, weil sie die Tasche wollte", sagte die Studentin. Der Prozess wird am Freitag fortgesetzt. (pb/ddp)

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