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Prozessauftakt: Tödliches Ende einer Schlägerei

Wegen Körperverletzung mit Todesfolge muss sich ein 45-jähriger Mann vor dem Berliner Landgericht verantworten. Bei einer Kneipenschlägerei in Moabit im September 2006 soll der Iraker drei Gäste verletzt haben. Ein Mann starb an den Folgen der Schlägerei.

Laut Anklage hatte der 45-Jährige zunächst eine Frau geohrfeigt und vom Barhocker gestoßen. Als das spätere Opfer helfen wollte, soll der Angeklagte diesem einen Glasaschenbecher an den Kopf geworfen haben. Der Mann erlitt innere Blutungen und ein Schädelfraktur. Er starb drei Monate später. Auf einen weiteren Gast soll der Angeklagte so heftig eingetreten haben, dass dieser wegen einer Rippenprellung vier Wochen krankgeschrieben war.

Vor Gericht berief sich der Iraker auf Erinnerungslücken. Seinen Angaben nach hatte er sich betrunken, weil sein Bruder von einer Autobombe getroffen worden sei. "Ich habe getrunken, um zu vergessen", gab er an. Schließlich sei es wegen der Trinkerei zum Streit mit der Ehefrau gekommen, so dass er die Wohnung verlassen habe und in einer Kneipe gelandet sei. An die Schlägerei könne er sich nicht erinnern. "Ich wusste nicht mehr, wo ich war. Das Bewusstsein kam erst zu Hause wieder", sagte er. (nal/ddp)

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