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Prozessbeginn: Wegen Bluttat im Auto vor Gericht

Zwei Männer sollen im Juli 2010 einen Obdachlosen zunächst misshandelt und anschließend mit einem Messer tödlich verletzt haben. Seit Donnerstag müssen sie sich den Vorwürfen vor Gericht stellen.

Nach dem tödlichen Messerangriff auf einen 33-jährigen Mann nahe einer Kleingartenanlage im Pankower Ortsteil Blankenfelde stehen zwei Angeklagte im Alter von 22 und 29 Jahren vor Gericht. Sie sollen das Opfer im Juli 2010 wegen ausstehender Zahlungen nach einem Drogengeschäft in ein Auto gelockt und misshandelt haben. Der wohnungslose und drogenabhängige Mann war nach einem tiefen Stich in den Oberschenkel verblutet. Die mutmaßlichen Täter hatten sich nach der Festnahme gegenseitig belastet.

Laut Anklage bekam das Opfer, kaum dass es im Auto saß, von dem älteren Angeklagten zwei Schläge ins Gesicht, während der Mitangeklagte den Wagen fuhr. Dieser soll bereits zuvor die Kindersicherung im Auto aktiviert haben, damit der 33-Jährige nicht fliehen konnte. Der Jüngere soll es auch gewesen sein, der dem Opfer nahe der Gartenlauben in den Oberschenkel stach. Der Obdachlose konnte zwar noch aussteigen, brach aber sofort zusammen. Dem Staatsanwalt zufolge hatten die Angeklagten vor ihrer Flucht noch versucht, die Wunde abzubinden, was allerdings nicht gelang. Zum konkreten Tatmotiv machten die Angeklagten am ersten Verhandlungstag keine Angaben. Der Prozess wird am 19. Januar fortgesetzt.

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