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Rassismus: Frau in U-Bahn angegriffen - Berliner zeigt Zivilcourage

Zwei Männer greifen eine wehrlose Frau in der U-Bahn an - offenbar aufgrund ihrer Hautfarbe. Nur das engagierte Eingreifen eines Mitfahrers verhindert Schlimmeres.

In einem Zug der U-Bahnlinie 6 wurde in der Nacht zu Donnerstag eine Frau von zwei Männern beleidigt und angegriffen. Die 31-Jährige stieg gegen 22:50 Uhr auf dem Bahnhof Seestraße in Wedding in den Zug, als ein 17-Jähriger begann ihr Beleidigungen und rassistische Bemerkungen an den Kopf zu werfen. Der 32-jährige Begleiter des Jugendlichen hielt die Frau anschließend fest, während der 17-Jährige ihren Kopf auf den Boden drückte.

Ein engagierter Zeuge konnte schließlich die 32-Jährige aus dem Griff der beiden Männer befreien, doch die beiden hatten das Opfer schon leicht verletzt. Die Angreifer verließen den Waggon als der Zug im Bahnhof Rehberge hielt und versuchten zu entkommen, doch die ebenfalls von dem Zeugen alarmierte Polizei konnte die beiden kurze Zeit später an einer Bushaltestelle festnehmen und zur Blutentnahme bringen. Der 17-Jährige wurde anschließend dem Jugendnotdienst übergeben. Die Ermittlungen liegen nun in der Hand des polizeilichen Staatsschutzes. Eine am Mittwoch veröffentlichte Studie hatte gezeigt, dass in Deutschland ausländerfeindliche Einstellungen weiter verbreitet sind, als bisher gedacht. (jg)

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