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Eine Funkstreife im Einsatz.

© dpa

Raubmord von Berlin-Steglitz geklärt: 17-Jähriger unter dringendem Tatverdacht festgenommen

Zehn Monate nach dem Raubmord an einem Steglitzer Kioskbesitzer ist ein 17-Jähriger unter dringendem Tatverdacht festgenommen worden.

Dem damals 16-jährigen Jugendlichen wird vorgeworfen, im Februar dieses Jahres am Abend des Valentinstages den 50-jährigen Thomas W. in der Kniephofstraße überfallen zu haben. Dabei hatte er seinem Opfer mehrere Stiche in den Oberkörper zugefügt und anschließend Geld und Zigaretten geraubt. Thomas W. erlag noch am Tatort seinen Verletzungen. Direkt nach der Tat war kurzzeitig spekuliert worden, ob der Mord ein Racheakt ist, da gegen Thomas W. in der Vergangenheit wegen Kindesmissbrauchs ermittelt worden war.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ist der 17-Jährige wegen der Begehung von Raub- und Gewaltstraftaten bereits mehrfach polizeibekannt. Er wurde seit einiger Zeit als so genannter Schwellentäter geführt, der Vorstufe zum Intensivtäter. Der Jugendliche wurde am Montagvormittag in einem Gerichtssaal des Amtsgerichts Tiergarten in der Turmstraße festgenommen. Dort wurde ihm in anderer Sache der Prozess gemacht. Anschließend verkündete ihm ein Richter den Haftbefehl wegen Raubmordes. Für Jugendliche steht darauf bis zu 10 Jahre Haft.
Die Mordkommission bat am Montag erneut um Hinweise, weil weiterhin nicht ausgeschlossen wird, dass der Jugendliche bei der Tat Komplizen hatte. Die Staatsanwaltschaft hatte im September für Hinweise eine

Belohnung von 5000 Euro ausgelobt. Dieses Angebot gilt nach der Festnahme weiterhin.

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