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Falsche Euro-Noten (Archivbild).

© dpa

Razzia in Berlin: Polizei nimmt Falschgeld-Händler hoch

Sie kauften im Darknet Falschgeld aus Italien, nun wurden mehrere Kriminelle bei einer stadtweiten Razzia in Berlin hochgenommen. Einer der Verdächtigen hatte zudem enorme Drogenvorräte im Haus.

Die Polizei hat mit einer stadtweiten Razzia einen Schlag gegen einen offenbar europaweit agierenden Falschgeld-Ring gelandet. Die Beamten durchsuchten am Mittwochmorgen acht Wohnungen von Verdächtigen in den Ortsteilen Kreuzberg, Siemensstadt, Müggelheim, Westend, Tempelhof, Spandau und Pankow, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Falschgeldstraftaten können Freiheitsstrafen nach sich ziehen.

Die Polizisten beschlagnahmten unter anderem Falschgeld, mehrere Laptops und einen PC. Des Weiteren entdeckten sie in der Wohnung in Müggelheim Betäubungsmittel, darunter offenbar über 600 Ecstasy-Tabletten, Kokain und Cannabis sowie diverses Zubehör.

Das Falschgeld wurde laut Polizei in Italien produziert und wurden gegen Bezahlung von Bitcoins über das Darknet vertrieben. In Zusammenarbeit mit Europol und italienischen Ermitteln konnten die mutmaßlichen Falschgeldverbreiter in Deutschland identifiziert werden. Der Versand der Noten erfolgte auf dem Postweg. Bei den bestellten Geldscheinen handelte es sich um Fälschungen von 20- und 50-Euro-Noten, die in Italien hergestellt wurden.

Jede zweite Blüte ist ein Zwanziger

Die mittels Offset-Druckverfahren produzierten Falschnoten sind von guter Qualität und im üblichen Bargeldverkehr nur schwer als „Blüten“ zu erkennen. Im Jahr 2014 machten diese beiden Fälschungen mehr als 52 Prozent des gesamten, von der Polizei in Deutschland sichergestellten Falschgeldes aus.

Am 25. November kommen die neue 20-Euro-Scheine in Umlauf, um Fälschungen weiter zu erschweren. Nach den runderneuerten Fünfern (2013) und Zehnern (2014) sind die Zwanziger der dritte Schein der erneuert wirde. Die Vorgänger-Note war im ersten Halbjahr 2015 weltweit der von Kriminellen am häufigsten gefälschte Euro-Schein. Mehr als jede zweite Blüte war ein 20er (55 Prozent). (mit dpa)

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