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RE 7 bei Potsdam gesperrt: Rentner auf Bahnübergang von Zug getötet

Zwei tödliche Unglücke bremsen am Freitag den Bahnverkehr in Berlin. Seit 15 Uhr ist die RE-7-Strecke nach Berlin-Wannsee nach Dessau gesperrt.

Ein 77-jähriger Mann aus Potsdam geriet am Freitagnachmittag kurz vor 15 Uhr am Bahnübergang Drewitzer Straße in Potsdam vor einen fahrenden Zug der Linie Regionalexpress 7 der Deutschen Bahn.

Nach ersten Erkenntnissen stieg der Mann bewusst in das Gleisbett, wurde vom Zug erfasst und 50 Meter mitgeschleift. Die Schranken waren zum Unfallzeitpunkt geschlossen. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Potsdamers feststellen. Wieso der Mann auf die Gleise trat, ermittelt nun die Kriminalpolizei. Ein Suizid wird dabei nicht ausgeschlossen. Im Zug befanden sich nach ersten Schätzungen 600 Fahrgäste, die unverletzt blieben. Für sie stellt die Deutsche Bahn Ersatzbusse bereit. Die Bahnstrecke ist vermutlich bis gegen 18 Uhr gesperrt.

Bereits am Vormittag hatte es auf dem S-Bahnhof Tiergarten einen ähnlichen Vorfall gegeben: Eine 72-Jährige war mit ihrem Rollstuhl auf das Gleis gekippt. Sie wurde von einem Zug erfasst und getötet. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei handelt es um einen Suizid. Eine Straftat ist ausgeschlossen, weil keine anderen Personen in der Nähe waren. Zeugen, die in einiger Entfernung auf dem Bahnsteig warteten, berichteten der Polizei, dass die Frau absichtlich in das Gleisbett rollte und es kein Unfall war. Der Fahrer des Zuges hatte keine Chance mehr zu stoppen, er erfasste die Frau. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Die 72-Jährige wohnt ganz in der Nähe der Station.

Der Zugverkehr auf der Stadtbahn war von 10.15 Uhr bis 11.55 Uhr zwischen Friedrichstraße und Zoo unterbrochen. Fahrgäste wurden auf die parallel fahrenden Regionalzüge verwiesen, die aber nicht in Bellevue und Tiergarten halten. Auch nach der Freigabe der Strecke fuhren die Züge der S5 und der S7 nach Angaben der Bahn nach um 12 Uhr noch unregelmäßig und verspätet . Die Linie S75 pendelte bis 13 Uhr nur zwischen Wartenberg und Ostbahnhof, erst danach fuhren die Züge der S75 wieder über die Stadtbahn.

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