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Regen spült Abwässer in die Spree: Hunderte tote Fische gesichtet

Durch die starken Regenfälle am Montag lief die Berliner Kanalisation über. Durch den Sauerstoffmangel ersticken daraufhin hunderte Fische.

Nach den starken Regenfällen am Montag wurden im Bereich des Westhafens, in der Spree in Moabit und im Teltow-Kanal mehrere hundert tote Fische gesichtet. Grund hierfür ist laut Fischereiamt der Sauerstoffmangel in den Gewässern durch den Überlauf der Kanalisation. Die Kanäle verfügen über Notabläufe, durch die die gemischten Abwässer bei Starkregen in die Spree und die Kanäle abfließen, um ein Überlaufen zu verhindern. Durch den hohen Nährstoffgehalt des Abwassers kann es dann im Fluss und den Kanälen zu einer explosionsartigen Ausbreitung von Mikroorganismen kommen. Dieser Prozess verbraucht wiederum sehr viel Sauerstoff, sodass viele Fische ersticken.

Durch die recht hohen Wassertemperaturen wurde der Effekt dieses mal noch verstärkt. Laut Berliner Fischereiamt kommt dies bei besonders starken Regenfällen im Sommer immer wieder vor. Bleibende Schäden für die Gewässer und den Fischbestand seien jedoch nicht zu befürchten.

Bei den Berliner Wasserbetrieben ist das Problem seit langem bekannt. In den letzten zwanzig Jahren wurden bereits über 200.000 Kubikmeter unterirdischer Speicher geschaffen, weitere 80.000 sollen bis 2020 folgen. Bei starken Sommerregen lässt sich das Überlaufen jedoch auch dadurch nie ganz vermeiden.

Alexander Haneke

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