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Reinickendorf: Geisel-Alarm in Supermarkt

Nach einer vermeintlichen Geiselnahme in Berlin-Reinickendorf fahndet die Polizei weiter nach zwei Männern. Sie hatten gestern Abend nach Ladenschluss einen Supermarkt überfallen und einen Großeinsatz ausgelöst.

Bis zum Abend habe es keine konkrete Spur von den Tätern gegeben, sagte ein Polizeisprecher. Der bewaffnete Überfall auf einen Lebensmittelmarkt in der Pankower Allee hatte am Montagabend zu einem Großeinsatz der Polizei mit etwa 130 Beamten geführt. Denn lange war unklar geblieben, ob die Täter sich noch im Markt befanden und Angestellte in ihrer Gewalt hatten.

Die beiden Männer drängten gegen 21:15 Uhr fünf Angestellte - vier Frauen und einen Mann - eines Lebensmittelmarktes in der Pankower Allee in Reinickendorf beim Verlassen des Geschäfts in den Verkaufsraum zurück. Die 19 bis 55 Jahre alten Angestellten wurden mit einer Schusswaffe bedroht und aufgefordert, den Tresor zu öffnen. Danach sperrten die Täter sie in einem Personalraum ein und flüchteten.

Angestellte alarmierte Polizei

Eine 29-jährige Mitarbeiterin hatte sich - von den Tätern unbemerkt - zuvor in den Verkaufsraum geflüchtet und die Polizei alarmiert. Beim Eintreffen der Beamten war zunächst unklar, ob sich die Täter noch in dem Geschäft bei den Angestellten befanden. Auch die Polizei ging nach Angaben eines Sprechers davon aus, dass die Männer noch in dem Markt seien und die Frauen in ihre Gewalt gebracht hätten. Gegen 23:20 Uhr stürmten Beamte eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) deshalb den Markt wegen der möglicherweise stattfindenden Geiselnahme. Sie fanden die unverletzt gebliebenen Angestellten vor.

Das Landeskriminalamt ermittelt wegen schweren Raubes gegen die Täter. Ein Räuber ist 1,60 bis 1,70 Meter groß, sein Komplize etwa 1,80 Meter. Beide waren schwarz gekleidet und hatten ihre Gesichter hell maskiert; einer trug Handschuhe. (mhz)

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