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Durchs Tor. Wie bereits in den vergangenen Jahren rollt der "Ride of Silence" im Gedenken an verunglückte Fahrradfahrer durch Berlinn.

© Sophia Kembowski/dpa

„Ride of Silence“ fährt durch Berlin: Rollende Demo für verunglückte Radler

Am Mittwochmorgen wurde ein Radler in Spandau von einem Auto schwer verletzt. Für den Abend ist eine Schweige-Demo für alle verunglückten Fahrradfahrer geplant.

Wie jedes Jahr am dritten Mittwoch im Mai findet am heutigen Mittwoch in Berlin und in 350 Städten weltweit der „Ride of Silence“ statt. Organisator der Radlerdemo für mehr Sicherheit im Straßenverkehr ist der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), der seit Jahren weiße „Geisterräder“ an Unfallorten aufstellt, an denen Radler ums Leben kamen.

Erst Mittwochmorgen ist ein 48-jähriger Radfahrer in Spandau bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt worden. Laut Polizei war er kurz nach 7 Uhr auf dem Radweg der Charlottenburger Chaussee in Richtung Spandauer Damm unterwegs. Plötzlich erfasste ihn das Auto eines 19-jährigen, der nach rechts auf einen Parkplatz abbiegen wollte. Der 48-Jährige wurde schwer verletzt und kam zur stationären Behandlung in eine Klinik.

Fast 8000 verletzte Radler

Im vorigen Jahr sind 7.971 Radler im Straßenverkehr verletzt worden, 743 davon schwer. Elf Fahrradfahrende starben. Mit der Aktion am Mittwoch soll auf die Gefahren für Radler hingewiesen und aller Opfer gedacht werden.

Die 17 Kilometer lange Gedenkfahrt startet um 19 Uhr am Brandenburger Tor und führt an vielen Unfallstellen vorbei. Zuvor gibt es 18 Uhr in der Marienkirche am Alexanderplatz eine Andacht.

Die gesamte Tour wird schweigend gefahren - daher auch der Name „Ride of Silence“ = Fahrt der Stille. Teilnehmer werden gebeten, sich weiß oder beige anzuziehen - passend zu den Geisterfahrrädern, die weiß gestrichen sind.

Rio Wischke

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