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Rinnsteinbaby: Mutter bleibt in Psychiatrie Kind unter Auto gelegt

Die Mutter des getöteten Santino bleibt in der Psychiatrie. In der Neuauflage des Prozesses bestätigten die Richter am Mittwoch ihre Unterbringung.

Bereits im Dezember 2007 war ein Gericht zu der Auffassung gekommen, dass sie im Zustand der Schuldunfähigkeit ihren fünfeinhalb Monate alten Jungen schwer misshandelt und dann unter ein geparktes Auto abgelegt hatte. Der Bundesgerichtshof (BGH) hob das erste Urteil auf Revision der Angeklagten auf.

Es war am 16. November 2006, als eine Passantin auf ihrem Weg zum S-Bahnhof in Niederschöneweide ein leises Wimmern hörte: Vor dem rechten Vorderreifen eines am Straßenrand geparkten Ford Mondeo lag ein Baby. Beim Ausparken wäre das Kind vermutlich überrollt worden. Santino kam mit schwersten Verletzungen ins Krankenhaus. Er starb fünf Tage später.

Die 25-jährige Mutter hatte im zweiten Prozess den Vater des Jungen belastet. „Plötzlich stand er in der Wohnung, hat den Kleinen genommen und ist nach unten gegangen“, erklärte die Frau, die in der ersten Verhandlung geschwiegen hatte. Sie sei „geschockt“ gewesen. Kurz darauf habe sie ihren Sohn vor dem Haus entdeckt. „Der Kleine lag unter einem Auto, ich habe Panik bekommen, bin weggerannt.“ Für eine Täterschaft des Vaters gebe es jedoch keinerlei Hinweise, urteilten nun die Richter. K. G.

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