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Schöneberg: Linken-Demo mit Beistand von Rockern

280 Personen haben am Samstagabend in Schöneberg friedlich „Gegen Polizeigewalt“ demonstriert. Linke Szene und Polizei waren überrascht, dass Mitglieder der Rockergruppe Bandidos an der Demo teilnahmen.

Anlass der Demonstration war der erste Todestag des 32-jährigen Slieman Hamade, der vor einem Jahr bei einem Polizeieinsatz starb. Linke Szene und Polizei waren überrascht, dass 15 Mitglieder der Rockergruppe Bandidos zu Beginn an der Demo teilnahmen. Der Hintergrund dieser erstaunlichen Mischung ist unklar. Slieman Hamade hatte im Drogenrausch in der gemeinsamen Wohnung in der Elßholzstraße zunächst seine Eltern bedroht, worauf die Schwester die Polizei alarmierte. Mit Gewalt war der Mann dann auf die Beamten losgegangen. Diese hatten erfolglos versucht, ihn mit Pfefferspray zu stoppen. Dann stürzte Hamade die Treppe hinab und verletzte sich. Bevor ein Arzt eintraf, setzte die Atmung aus. Die Obduktion ergab, dass Hamade an inneren Blutungen starb, die Staatsanwaltschaft stellte deshalb die Ermittlungen gegen die eingesetzten Polizisten ein. Dies nahmen Familie und linksextremistische Szene nicht hin, sie sprechen von „Mord“. Die Demo durch Potsdamer Straße und Hauptstraße wurde von hochrangigen Beamten begleitet, darunter dem neuen Chef der Abteilung Aufklärung im Landeskriminalamt (LKA).

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