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Eine Funkstreife im Einsatz.

© dpa

SEK-Einsatz in Berlin-Neukölln: Zwei Clan-Mitglieder nach Bank-Einbruch festgenommen

140 Beamte im Großeinsatz: Die Berliner Polizei konnte zwei Mitglieder einer arabischen Großfamilie wegen schweren Bandendiebstahls festnehmen. Auf das Konto der Männer soll einer der dreistesten Einbrüche des Jahres gehen.

Nach mehrmonatigen Ermittlungen sind am Dienstag zwei Mitglieder einer arabischen Großfamilie festgenommen worden. Juristischer Vorwurf: schwerer Bandendiebstahl. Rund 140 Beamte der Polizei, darunter auch Spezialeinsatzkräfte des Mobilen und des Spezial-Einsatzkommandos haben am Morgen ab 6 Uhr in mehreren Bezirken insgesamt 16 Örtlichkeiten durchsucht, darunter 13 Wohnungen, ein Ladengeschäft, einen Lagerraum und ein Schließfach bei einer Bank. Der Schwerpunkt der Durchsuchungen lag in Neukölln. Dabei wurden große Mengen an Beweismitteln sichergestellt, die jetzt ausgewertet werden.

Kein Widerstand bei der Festnahme

Die Ermittlungen wurden seit Dezember 2014 von Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt gemeinsam geführt. Nun hatte ein Richter gegen die beiden Tatverdächtigen Haftbefehle ausgestellt, die am Dienstag vollstreckt wurden. Nähere Angaben zu den 24 und 35 Jahre alten Männern wollte die Staatsanwaltschaft nicht machen. Informationen, dass es sich um eine bekannte arabische Familie handelt, die seit Jahren der Polizei durch eine Vielzahl von Straftaten bekannt ist, wurden offiziell nicht bestätigt. Dem Vernehmen nach hat einer der beiden Männer den gleichen Nachnamen wie der bekannteste Intensivtäter Nidal R., der als „Mahmoud“ schon als Jugendlicher vor 15 Jahren Schlagzeilen machte. Der mittlerweile 32-Jährige war zuletzt im Mai vergangenen Jahres wegen mehrerer Verkehrsdelikte zu weiteren dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden.

Die Männer leisteten bei der Festnahme keinen Widerstand. Die Razzia bei dem Clan hatte so viele Kräfte der Berliner Polizei beansprucht, dass für einen aktuellen, zeitgleichen Einsatz in Schöneberg das Spezialeinsatzkommando aus Brandenburg zur Unterstützung angefordert werden musste.

Sie verloren auf der Straße Goldmünzen

Auf das Konto der Männer soll einer der dreistesten Einbrüche des Jahres gehen: Im März hatten Unbekannte im Tresorraum einer Sparkasse in der Charlottenburger Otto-Suhr-Allee zahlreiche Schließfächer aufgebrochen – und zwar während der Öffnungszeit der Bank. Die Männer plünderten 21 Fächer und entkamen unerkannt mit ihrer Beute. Dabei verloren sie auf der Straße noch Goldmünzen. Nach Angaben einer Sparkassensprecherin befanden sich in dem Tresorraum etwa 1000 Schließfächer – vermutlich waren die Männer beim Einbruch gestört worden. Zudem sollen sie im vergangenen Jahr versucht haben, einen Geldautomaten zu stehlen.

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