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Serientäter: Prozess gegen mutmaßlichen Triebtäter eröffnet

Am Montag begann in Berlin der Prozess gegen einen 26-jährigen Mann, der innerhalb weniger Monate 13 Frauen überfallen, ausgeraubt und einmal sogar vergewaltigt haben soll. Der mutmaßliche Täter schweigt zu den Vorwürfen.

Wegen schweren Raubes und Körperverletzung muss sich seit Montag ein 26-jähriger Mann vor dem Berliner Landgericht verantworten. Dem Angeklagten wird vorgeworfen, zwischen Januar und Juli vergangenen Jahres insgesamt 13 Frauen in Charlottenburg, Wilmersdorf und Schöneberg überfallen zu haben. Der meist mit einem Palästinensertuch maskierte Mann soll seinen Opfern vor dem Hauseingang oder im Treppenhaus aufgelauert, sie mit einem Messer bedroht und von ihnen Geld gefordert haben.

In acht Fällen flüchtete der Täter jedoch ohne Beute, weil die Frauen um Hilfe riefen. Insgesamt soll er 430 Euro erbeutet haben. Eines der Opfer wurde laut Anklage vergewaltigt. Nachdem er die Frau in ihre Wohnung gedrängt und ihr Geld abgenommen hatte, soll er sie gefesselt und geknebelt und sich an ihr vergangen haben.

Aufgrund eines Hanges zu derartigen Straftaten geht die Anklage davon aus, dass der Beschuldigte für die Allgemeinheit gefährlich ist, und strebt eine Sicherungsverwahrung an. Dem Staatsanwalt zufolge ist der Angeklagte wegen Sexualdelikten vorbestraft. Seinen Angaben nach begann die Überfallserie nur einen Monat nachdem der 26-Jährige nach fünf Jahren aus der Haft entlassen wurde.

Die Verteidigung ist dagegen überzeugt, dass nur "ein Freispruch in Betracht kommt". Der Angeklagte werde sich zu den Vorwürfen nicht äußern. Im Übrigen bestreite er, die Taten begangen zu haben, sagte seine Anwältin. Der bis Ende April terminierte Prozess wird am Freitag fortgesetzt. (am/ddp)

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