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Stadtautobahn 100 Berlin: Raser gestoppt, Fahrzeuge beschlagnahmt

Zwei BMW-Fahrer wollten sich auf der Stadtautobahn ein illegales Autorennen liefern und sind jetzt ohne Auto unterwegs.

Gegen 23.20 Uhr bemerkte eine Autobahnstreife am Mittwochabend auf der Stadtautobahn A100 in Schöneberg zwei BMWs, die oft die Spuren wechselten und dabei stark abbremsten oder schnell beschleunigten. Ein dritter Autofahrer versuchte die nachkommenden Autos zurückzuhalten, um die Fahrbahn frei zu machen. Bei der Abfahrt Konstanzer Straße konnte die Polizeistreife die zwei BMW-Fahrer von der Autobahn leiten, wobei einer der Fahrer zu flüchten versuchte und dabei eine rote Ampel überfuhr. Beide Fahrer konnten schließlich gestellt werden, es handelte sich um zwei 20 und 27 Jahre alten Männer.

Beide bewegen sich in Berlin nun ohne Führerschein und ohne Auto.

Berlin geht verschärft gegen Raser vor

Seit der Gesetzesänderung im Oktober 2017 dürfen von Rasern Führerschein und Auto beschlagnahmt werden. In den vergangenen 16 Monaten wurden durch die konsequente Zusammenarbeit von Berliner Polizei und Justiz so 414 Verfahren geführt. Vor Änderung galt Rasen lediglich als Ordnungswidrigkeit und konnte mit maximal 1360 Euro geahndet werden, mittlerweile stehen auf den Tatbestand neben dem Führerschein- und Fahrzeugentzug bis zu zwei Jahre Gefängnis.

Erleichtert wird die Ermittlungsarbeit der Behörden oft durch die Datenspeicher in modernen Autos: seit 2013 sammelt fast jeder Neuwagen Daten zu Fahrverhalten, Geschwindigkeits- und Streckenverlauf in einem Datenrekorder, der bei Verdacht von der Polizei ausgewertet werden kann. Auch bei gemieteten Autos oder Fahrzeugen von Carsharing-Firmen können die Ermittler per Beschluss Einsicht in die Daten erhalten.

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