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Update

Strafvereitelung nach Tötung: Tätowierer-Mord: Freundin des Tatverdächtigen in Haft

Nach dem Mord des Tätowierers Raoul S. ist am Mittwoch auch die Freundin des amerikanischen Tatverdächtigen verhaftet worden. Sie soll die Tatspuren beseitigt und die Leichenteile versteckt haben.

Die Polizei gab heute bekannt, dass die 21-jährige Freundin des geständigen Tatverdächtigen seit Mittwoch in Untersuchungshaft sitzt. Ihr wird Strafvereitelung vorgeworfen. Sie soll die Mieterin der Wohnung in Oberschöneweide sein, in welcher der aus Österreich stammende Tätowierer Raoul S. Anfang Juli ermordet worden war. Der Polizei lägen Erkenntnisse vor, dass sie Tatspuren beseitigt und Leichenteile versteckt haben soll. So soll sie unter anderem die Blutspuren nach dem Mord versucht haben, wegzuschrubben, wie ein Ermittler sagte. Auch den Kopf der Leiche, die vom Tatverdächtigen zersägt worden war, soll die Frau später im Reinickendorfer Schäfersee versenkt haben.

Der 29-jährige tatverdächtige USA-Amerikaner, ebenfalls Mitglied der Tattoo-Szene, soll sich bereits bei seiner Vernehmung am 18. Juli in Widersprüche verstrickt haben. Nach seiner Festnahme gestand er die Tat. Gegen ihn wurde Haftbefehl wegen Mordes erlassen.

Er soll Raoul S. aus der Tätowiererszene gekannt haben. Die Männer hatten sich laut Erkenntnissen der Ermittler aus "nichtigem Anlass" bei einem Trinkgelage in der Wohnung der 21-jährigen Freundin des Tatverdächtigen in Oberschöneweide gestritten. Dabei sei mit massiver Gewalt auf Raoul S. eingeschlagen worden. Er verblutete anschließend innerlich und äußerlich. Dann soll der 29-Jährige die Leiche mit einer Kettensäge zerstückelt und beseitigt haben - offenbar mit der Hilfe seiner jetzt verhafteten Freundin. Zunächst waren Tage später die zerstückelten Körperteile des Tätowierers in der Spree in Schöneweide entdeckt worden. Danach fanden Spaziergänger den Kopf des Mannes in einen Müllsack verpackt am Schäfersee in Reinickendorf.

Der geständige Tatverdächtige hat sich nach Angaben eines Ermittlers noch nicht lange in Berlin aufgehalten. Der US-Amerikaner soll bereits in seinem Heimatland als Gewalttäter bei den Behörden aktenkundig sein. Die Berliner Staatsanwaltschaft konnte dazu keine Einzelheiten nennen.

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