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Zugriff in Strausberg. Spezialkräfte nahmen den Mann fest.

© Symbolfoto: dpa

Strausberg in Brandenburg: Razzia bei Berlin: GSG 9 verhaftet mutmaßlichen Schleuser

Ein 37-jähriger Syrer soll als Schleuser für den Tod von fünf Landsleuten verantwortlich sein. Am Dienstag verhaftete ihn die GSG 9 in seiner Wohnung in Strausberg.

Die Bundespolizei hat am Dienstagmorgen einen mutmaßlichen Schleuser in Strausberg bei Berlin verhaftet. Zuvor hatte ein Ermittlungsrichter Haftbefehl gegen den 37-jährigen Syrer erlassen. Dem Familienvater wird vorgeworfen, für den Tod von fünf Landsleuten verantwortlich zu sein. Die Beweislast gegen den Verdächtigen sei "erdrückend", sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Er sitzt in Untersuchungshaft.

Dem Mann wird vorgeworfen, im April 2015 trotz schlechten Wetters ein "mit zehn Personen völlig überfülltes Boot", so die Bundespolizei, auf die Überfahrt von der Türkei nach Griechenland geschickt zu haben. Das Boot kenterte, fünf Menschen starben.

Seit September 2015 ermitteln die Staatsanwaltschaft Frankfurt/Oder und die Bundespolizei gegen den Verdächtigen. Die Überlebenden der Überfahrt und die Hinterbliebenen der Opfer hätten den Mann belastet, hieß es.

Die Festnahme in Strausberg erfolgte durch die auf Antiterroreinsätze spezialisierte GSG 9. Es habe "konkrete Hinweise" gegeben, dass der 37-Jährige bewaffnet sei, so ein Sprecher. Allerdings habe man in der Wohnung des Mannes keine Waffen sicherstellen können.

52 Polizisten waren in Strausberg im Einsatz. Bei der Durchsuchung der Wohnung wurden Datenträger, Computer, Telefone und Dokumente beschlagnahmt. Die Ermittlungen dauern an.

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