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Im Jahr 2018 haben sich 56.500 Personen an die Kirchliche Telefonseelsorge gewandt – fast so viele wie 2017 (58.000).

© picture alliance/dpa

Telefonseelsorge in Berlin: Mehr Depressive suchen Hilfe

Bei der Telefonseelsorge riefen im vergangenen Jahr mehr Menschen wegen Depression an. Die Nachfrage nach dem Angebot bleibt hoch.

Depressionen und Einsamkeit werden von den Anrufenden der Telefonseelsorge in Berlin immer häufiger als Gründe für die Anrufe genannt. Das teilte die Diakonie als Betreiber der Seelsorge am Montag mit. Mit 56.500 Anrufen bewegt sich die Nachfrage etwa auf gleichem Niveau wie im Jahr 2017 (58.000). Andere häufige Gründe seien Sorgen in Familie und Partnerschaft.

Diakonie-Direktorin Barbara Eschen sagte: „Einsamkeit ist sowohl im ländlichen Raum als auch in der Großstadt ein wichtiges Thema. Immer mehr Menschen möchten mit jemandem sprechen, aber immer weniger Menschen wollen zuhören.“

Wie die Diakonie mitteilte, seien knapp 70 Prozent der Anrufe von Hilfesuchenden über 30 Jahre alt, etwa 50 Prozent seien alleinstehend. Da jüngere Menschen weniger per Telefon kommunizieren, stehe Hilfesuchenden neben der klassischen Kommunikation per Telefon seit einiger Zeit Hilfesuchenden auch die Möglichkeit offen, sich digital an die Seelsorgen zu wenden: Per Chat, über Messenger-Dienste sowie per E-Mail steht ebenfalls Beratung zur Verfügung. Die Kirchliche Telefonseelsorge arbeitet mit 330 Ehrenamtlichen an vier Standorten in Berlin, Potsdam, Cottbus und Frankfurt (Oder).

(Tsp)

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