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Tiergarten: Kriminelle Geschäfte: Polizist vor Gericht

Freund und Helfer? Ein Polizist soll jemanden angestiftet haben, einen Mini-Bagger zu unterschlagen. Er selbst habe das Fahrzeug dann weiterverkauft, so der Vorwurf der Anklage. Nun muss sich der Staatsdiener vor dem Amtsgericht Tiergarten verantworten - und verweigert die Aussage.

Berlin - Ein Polizeihauptmeister soll mit von der kriminellen Partie gewesen sein, als ein gemieteter Mini-Bagger verscherbelt wurde. Die Ermittlungen liefen lange. Fast sechs Jahre nach dem Verschwinden des 30 000 Euro teuren Fahrzeuges begann gestern der Prozess gegen den suspendierten Beamten. Der 48-jährige Boris E. soll einen Bekannten angestiftet haben, den Bagger als gestohlen zu melden und zu verkaufen. Für 6800 Euro soll das Fahrzeug an einen Schlosser mit Werkstatt bei Magdeburg gegangen sein. Den Erlös hätten sich die Täter geteilt. Auch einen gestohlenen Radlader soll E. zum Verkauf angeboten haben.

Schweigend hörte der damals in Spandau tätige Polizist die Vorwürfe. Wenig später gab es ein Wiedersehen mit einem seiner mutmaßlichen Komplizen: Der 40-jährige Maurer ist wegen der Sache bereits rechtskräftig verurteilt und hat die verhängte Haftstrafe verbüßt. Bei der Polizei soll er E. als jenen dargestellt haben, der die Idee hatte. Nun ruderte er zurück: „Es ist so lange her.“ Der Mann, der den Bagger gemietet hatte, der Polizist und er seien beim Bier auf den Gedanken gekommen, den Bagger verschwinden zu lassen. Der Prozess um Anstiftung zur Unterschlagung, Hehlerei und Betrug geht am 1. September weiter. K.G.

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