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Überfall auf Schulparty: Angeklagter bestreitet Angriff mit Eisenstange

Fünf Jugendlichen wird vorgeworfen, im Januar dieses Jahres eine Schulparty in Lichtenrade überfallen zu haben. Dabei wurde auch ein Polizist krankenhausreif geschlagen.

Knapp sieben Monate nach den brutalen Ausschreitungen vor dem Georg-Büchner-Gymnasium in Lichtenrade stehen seit gestern die fünf mutmaßlichen Schläger vor Gericht. Die 15- bis 18-jährigen Deutschen arabischer und türkischer Herkunft sollen am 19. Januar 2007 am Rande einer Schulparty einen Polizisten in Zivil krankenhausreif geschlagen haben. In dem nicht öffentlichen Prozess wird einem 17-Jährigen versuchter Totschlag vorgeworfen, den weiteren Angeklagten gefährliche Körperverletzung.

Die schulfremden Jugendlichen hätten eigentlich einem Freund helfen wollen, der per Telefon von Ärger auf dem Fest berichtet habe, sagten Verteidiger am Rande der Verhandlung. Sie wollten sich nicht gefallen lassen, dass ihnen die Ordner keinen Zutritt gewährten. Da habe das Geschehen „eine Eigendynamik genommen, die keiner richtig erklären kann“. Als sich ein als Elternvertreter als Polizist zu erkennen gab, brach eine Orgie der Gewalt über ihn herein. Mit Fäusten, Tritten, Gürtelhieben und Eisenstangen griffen die Täter laut Anklage an. Der 17-jährige Hauptangeklagte soll schließlich mit den Worten: „Ich schlag dich tot!“ versucht haben, den bereits am Boden liegenden Beamten mit einer zwei Meter langen Eisenstange zu schlagen.

Die ersten beiden Angeklagten, die vor Gericht zu Wort kamen, zeigten sich nach Auskunft der Anwälte teilgeständig. Der Verteidiger des 17-Jährigen sagte, dass sein Mandant nur die Faustschläge zugebe. Die Eisenstange aber habe er nur bedrohlich gehalten, nicht damit geschlagen. „Die Stange war so schwer, dass sie ihm weggerutscht ist“, sagte der Anwalt. Laut Anklage konnte sich der Beamte durch den Einsatz von Pfefferspray retten. Der Kriminalhauptkommissar erlitt erhebliche Verletzungen im Gesicht. Sein Sehvermögen ist bis heute beeinträchtigt. K. G.

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