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Die umstrittene Baustelle an der East Side Gallery

© dpa

Unbekannte dringen in Baustelle ein: Wachmann an der East-Side-Gallery niedergeschlagen

Gleich mehrere Male brachen Unbekannte in der Nacht zu Montag in die Baustelle an der East Side Gallery ein. Ein Wachmann, der einschreiten wollte, wurde bewusstlos geschlagen. Die Polizei geht von einem politischen Motiv aus.

Bei zwei Vorfällen auf der Baustelle an der East Side Gallery in der Mühlenstraße in Friedrichshain ist gestern Nacht ein Wachmann verletzt worden. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und Hausfriedensbruch.

Der Angestellte eines privaten Sicherheitsdienstes hatte gegen 23 Uhr sechs dunkel gekleidete Personen dabei beobachtet, wie sie über den Bauzaun kletterten. Als er die Eindringenden ansprach, wurde er mit einem Gegenstand bewusstlos geschlagen. Der Wachmann erklärte der Polizei, er habe die Verdächtigen schon früher am Abend, gegen 21 Uhr, in der Nähe der Baustelle beobachtet.

Gegen 1.30 Uhr drangen erneut mehrere Personen in das Baustellengelände ein. Ob es sich dabei um die gleichen Personen handelte wie zweieinhalb Stunden zuvor, ist nach Polizeiangaben unklar. Sie brachten mehrere große Holzplatten vor einem Durchbruch in der Mauer an. Als sich Wachmänner näherten, ergriffen die Einbrecher die Flucht.

Vor wenigen Wochen waren unter Protesten der Bevölkerung ein Mauerteil aus der East Side Gallery entfernt worden, um eine Baustelleneinfahrt zu schaffen. Auf dem Grundstück an der Spree sollen Luxuswohnungen errichtet werden. Am Sonntag Nachmittag hatten knapp 200 Bürger gegen das Vorhaben protestiert.

Die Polizei mochte sich zunächst nicht dazu äußern, ob die Einbrüche auf das Baustellengelände mit dem Protest gegen das Bauvorhaben zusammenhängen. Man geht aber von einer politisch motivierten Tat aus, das Landeskriminalamt wurde eingeschaltet.

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