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Unfall in Westend: Autofahrer erfasst Radler und begeht Fahrerflucht

Beim Überholen hat ein Autofahrer am Samstagnachmittag in Westend einen Rentner umgefahren. Dieser stürzte und verletzte sich dabei am Kopf. Anstatt zu helfen, fuhr der Unbekannte einfach davon.

Bei einem Verkehrsunfall am Samstagnachmittag in Westend ist ein Radfahrer von einem Autofahrer erfasst und verletzt worden. Nach Angaben der Polizei fuhr der 69-jährige Radler auf der Nebenfahrbahn der Heerstraße in Richtung Spandau. Auf Höhe einer Aral-Tankstelle soll ihn ein bislang unbekannter Autofahrer beim Überholen erfasst haben, so dass der 69-Jährige von seinem Rad stürzte. Der Autofahrer fuhr weiter, wurde jedoch 200 Meter von der Unfallstelle entfernt von einem Zeugen angesprochen und auf den Unfall aufmerksam gemacht.

Zwar fuhr der Unbekannte mit seinem Wagen zur Unfallstelle zurück, aber anstatt anzuhalten, flüchtete er in Richtung Theodor-Heuss-Platz. Da sich der Zeuge zuvor das Autokennzeichen gemerkt hatte, fahnden die Ermittler nach Angaben einer Sprecherin nun nach dem Fluchtfahrer. Der 69-Jährige wurde mit einer Kopfplatzwunde und Verletzungen in der Schulte in ein Krankenhaus gebracht. Warum ihn der Autofahrer genau erfasste, konnte die Polizei am Sonntagnachmittag noch nicht sagen.

Ähnlicher Unfall mit Todesfolge

Erst letzten Donnerstag ereignete sich in Zehlendorf ein ähnlicher Unfall, bei dem der Fahrradfahrer seinen Verletzungen erlag. Ein 85-Jährige war gegen 12.40 Uhr mit seinem Fahrrad auf der Fischerhüttenstraße in Richtung Argentinische Allee unterwegs. Der Unfall ereignete sich, kurz nachdem der Senior die Sven-Hedin-Straße passiert hatte. Eine 26-Jährige wollte mit dem Auto an dem Radfahrer vorbei; beim Überholmanöver streifte sie den Radfahrer. Laut Polizei hatte sie keinen ausreichenden Seitenabstand gehalten. Der 85-Jährige stürzte auf die Fahrbahn und zog sich schwere Verletzungen am Kopf zu. Laut Polizei trug der Mann keinen Schutzhelm. Der 85-Jährige wurde ins Benjamin-Franklin-Krankenhaus gebracht, wo er gegen 23.15 Uhr an seinen Verletzungen starb.

Verkehrsunfälle in Berlin

Laut Polizei war der 85-jährige Mann der achte Radfahrer, der dieses Jahr bei einem Verkehrsunfall getötet wurde. Insgesamt starben im Jahr 2013 bislang 29 Menschen bei Unfällen auf Berlins Straßen. Im Jahr 2012 kamen 42 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, 15 der Getöteten waren mit dem Rad unterwegs. Insgesamt ereigneten sich im letzten Jahr laut Polizeistatistik 130.782 Verkehrsunfälle mit 16.898 Verletzten. 31 Prozent der Verletzten waren Radfahrer, 37 Prozent Autofahrer. Die restlichen 32 Prozent entfallen auf Fußgänger (14 Prozent), Motorrad- und Mopedfahrer (9 Prozent) sowie sonstige Verkehrsteilnehmer (9 Prozent).

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