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Ungeklärter Todesfall: Verweste Leiche in Charité gefunden

In einem Kellerraum des Berliner Universitätsklinikums Benjamin Franklin wurde gestern eine stark verweste Leiche entdeckt. Es handelt sich weder um einen Patienten, noch um einen Mitarbeiter.

Zwei Haustechniker des Berliner Universitätsklinikums Benjamin Franklin haben gestern die stark verweste Leiche eines 72 Jahre alten Mannes aus Tempelhof in der Wärmezentrale des Krankenhauses entdeckt. Die Leiche befand sich zwischen zwei Hydraulikbehältern. Zuvor hatte es Beschwerden über Geruchsbelästigung gegeben.

Bei dem Verstorbenen handelt es sich nach Angaben der Polizei weder um einen Patienten, noch um einen Mitarbeiter der Charitéklinik in Steglitz. Hinweise auf ein Fremdverschulden lägen nicht vor. Auch sei der Mann nicht als vermisst gemeldet gewesen. Bei dem Toten wurde ein Ausweis gefunden, so dass er schnell identifiziert werden konnte. Was der Mann in dem Kellerraum gemacht habe, und wie er dorthin gekommen ist, ist derzeit noch völlig unklar.

Jetzt soll eine Obduktion die Todesursache klären. Sie wird voraussichtlich in den nächsten Tagen oder Anfang der nächsten Woche erfolgen. Offenbar gibt es momentan keine Anzeichen für eine Gewalteinwirkung von außen, wie ein Gerichtsmediziner bei einer ersten Untersuchung feststellte. Die Obduktion soll auch darüber Aufschluss bringen, wie lange der Leichnam bereits in dem Keller gelegen hat. Die hohen Temperaturen in der Wärmezentrale haben den Verwesungsprozess möglicherweise beschleunigt.

Ähnliche Fälle in der Vergangenheit

In den vergangenen Jahren hatten bereits ähnliche Fälle für Schlagzeilen gesorgt. Im Juni letzten Jahres war ein 63-jähriger Mann tot im Technikraum des Vivantes Klinikums Neukölln gefunden worden. Er war eine Woche zuvor von seiner Krankenhausstation verschwunden und galt als vermisst.

Kurz davor war bekannt geworden, dass im Klinikum Benjamin Franklin ein 68 Jahre alter Mann drei Tage lang in einem Fahrstuhl eingesperrt gewesen war. Es handelte sich um einen halbseitig gelähmten und geistig behinderten Mann, der zu einer Untersuchung in die Augenklinik gebracht worden war, dann aber alleine im Warteraum sitzen gelassen wurde. (svo/tsp/ddp)

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